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"Gezwirnt, geflochten und geknotet – Jungsteinzeitliche Textilien aus Pflanzenfasern"

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Vortrag von Prof. Dr. Doris Mischka

Vortrag "Jungsteinzeitliche Textilien aus Pflanzenfasern" von Prof. Dr. Doris Mischka (Universität Erlangen-Nürnberg) im kelten römer museum manching

Unter prähistorischen Textilien werden nicht allein Kleidungsstücke verstanden, sondern auch andere Objekte wie Matten, Korbwaren, Seile und Schnüre oder Fischernetze. Sie können aus Pflanzenfasern wie Gräsern und Baumbasten aber auch aus tierischen Produkten wie Wolle oder Haaren hergestellt werden.

Entdeckungen von Textilien sind extrem von günstigen Erhaltungsbedingungen für organische Materialien abhängig, wie sie vor allem in Feuchtbodensiedlungen vorherrschen. Meist bleiben nur kleinere Fragmente erhalten, die unmittelbar nach ihrer Entdeckung und Bergung konserviert werden müssen. Diese Funde sind meist sehr unansehnlich und der ursprüngliche Gegenstand ist nur schwer zu erkennen. Nichtsdestotrotz gehören Textilien mehr als alles andere zum Lebensalltag der prähistorischen Menschen.

Diverse Verarbeitungstechniken lassen sich erkennen, die vom Faden bis zum Geflecht reichen. Verbundtechniken kamen ebenfalls zur Anwendung. Die aus Pflanzenfasern hergestellten Gegenstände umfassen nicht nur flache Waren, sondern auch „dreidimensionale“ Objekte wie große Körbe oder Fischreusen mit speziellen funktionalen Ansprüchen. In der Jungsteinzeit überwiegen Textilien aus pflanzlichen Fasern. In den folgenden Epochen werden vor allem Kleidungsstücke zunehmend aus tierischen Fasern produziert. Neue Techniken, darunter der Webstuhl, spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Die Dauerausstellung ist bis zum Beginn des Vortrags geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

 

Datum: 18.10.23
Uhrzeit: 18:00
Infotelefon: 08459 32373-0

Eintrittspreise

Entrata libera